In Ihrer Fraktionssitzung am 16. Februar hat die CDU/CWE-Fraktion intensiv über die geplante Neufassung des Bebauungsplans Nr. 17 im Ortsteil Welkers diskutiert. Nachdem der Ortsbeirat Welkers sich gegen den vorgelegten Vorentwurf ausgesprochen hat, informierte Ortsvorsteher Andreas Klimesch die CDU/CWE-Fraktion über die Gründe der Ablehnung.
Bislang ist das Planungsgebiet aufgrund eines Bebauungsplanes aus dem Jahre 1969 als „Allgemeines Wohngebiet“ deklariert. Die neue Planung sieht vor, es zu einem „Mischgebiet“ umzuwidmen. Dadurch würden sich die Bauauflagen deutlich ändern. Es wäre für viele Gewerbebetriebe erheblich einfacher, eine Baugenehmigung zu bekommen. Außerdem hätten weder die Gemeindeverwaltung noch die politischen Gremien die Möglichkeit, die gewerblichen Ansiedlungen im Detail zu beeinflussen und zu gestalten.
Insofern befürchtet der Ortsbeirat Welkers, dass die neue Bauleitplanung dazu führt, dass das Industrie-/ Gewerbegebiet allmählich in den Wohnort Welkers „hineinwächst“. Dies lehnt die Mehrheit der Welkerser Bürger klar und deutlich ab. Letztendlich geht es hier auch um den Vertrauensschutz der Bürger, die ihre Wohnhäuser in einem Wohngebiet errichtet haben und zurecht davon ausgehen, dass es auch zukünftig ein Wohngebiet bleibt.
Deshalb hält der Ortsbeirat Welkers es für wünschenswert, wenn es eine klare Trennlinie zwischen Ort und Industrie-/Gewerbegebiet gäbe. Lange Zeit stellte die Bahnschiene diese Trennung dar, bis zur Ansiedlung mehrerer Gewerbebetriebe auf der nördlichen Seite der Hauptstraße (Waltgerstraße). Zumindest die Hauptstraße sollte in Zukunft als eine solche Trennlinie gelten.
Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Dennis Martin ergänzte: Sollte es zu einem neuen Bebauungsplan kommen, ist es aus Sicht des Ortsbeirates notwendig, diesen hinsichtlich der Art der Gewerbebetriebe, sowie die entsprechenden Bauvorhaben hinsichtlich der Kubaturen, der Dach- und Fassadengestaltung viel weiter auszudifferenzieren.
In der Diskussion wurde deutlich, dass es sicher notwendig ist den 50 Jahre alten B-Plan zu überarbeiten und den heutigen Gegebenheiten anzupassen. Dafür bedarf es aber einer weiteren Beratung und Abstimmung in den Gremien der Gemeinde. Der Fraktionsvorsitzende Joachim Bohl wies daraufhin, dass Welkers durch das Industriegebiet bereits stark belastet ist und man deshalb in diesem sensiblen Übergangsbereich zwischen Ort und Industriegebiet enge Grenzen für die Ansiedlung von gewerblichen Objekten ziehen sollte. Daraufhin beauftragte die CDU/CWE-Fraktion die anwesenden Mitglieder des Gemeindevorstandes sich für eine Absetzung der Beschlussvorlagen einzusetzen. Diesem Wunsch ist der Gemeindevorstand in seiner Sitzung am 17. Februar nachgekommen. Damit dürfte der aktuell geplante Neubau eines Motels im Plangebiet vom Tisch sein.
Nun besteht für die Gemeindevertretung und Ortsbeirat die Möglichkeit, ohne Zeitdruck nach der Kommunalwahl über die weitere Entwicklung in diesem Bereich zu diskutieren und eine verträgliche Bauleitplanung auf den Weg zu bringen.
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